Daniel Sturm
Journalism & Research


         

Politics

War & Sept. 11

Arts & Entertainment

Environment & Technology

Racism

General Interest

 

 

Order Book Online Amazon.de

 

 

Die Mauer muß weg! Migranten in Leipzig
Kreuzer, Juli 1999

Noch vor zehn Jahren gab es in Leipzig nur zwei Italiener, aber viele wußten aus dem Westfernsehen: "Die sind von der Mafia". Obwohl heute 20.000 Leipziger ausländischer Herkunft sind, erfahren sie immer noch eine Sonderbehandlung. Das Rathaus hegt manche Migranten wie Orchideen, denn es braucht dringend neue Einwohner. Doch in Grünau splittern nachts die Fensterscheiben und besonders an Haltestellen ist mit einigen Leipzigern nicht gut Kirschen essen. Die Ausländerbehörde hält stille und schiebt ab. Allmählich regt sich ein Wunsch: Die Mauer muß weg. Auch für Migranten. Von Daniel Sturm (Text) und Cordula Giese (Bilder).

Da kam einmal eine neue Bundesregierung und wollte die deutsche Erfindung des Ausländers vom Kopf auf die Füße zu stellen. Wir haben die Macht, dachte sie sich. Also ran an die Arbeit. Gleiches Recht für alle, ganz gleich welchen Blutes. Doch gerade diese arrogante Siegesgewißheit machte es den Gegnern leicht: Schnell war der Volkszorn entfacht, führte zu einer verlorenen Landtagswahl und ließ prompt die wichtige Mehrheit im Bundesrat zugunsten jener kippen, die an den primitiven Instinkt appellierten: Doppelte Staatsbürger haben einen Paß mehr als ihr!

Auch in der Stadt der friedlichen Revolution ist der Kampf gegen das veraltete Verständnis vom Volk noch nicht ausgefochten. So entstand zwar gut demokratisch die Idee, sozial benachteiligten Menschen der Stadt vergünstigte Eintritte in Museen etc. zu gewähren: der Leipzig-Paß. Doch kaum eingeführt, entpuppte sich der Ausweis schon als öffentliches Ärgernis. Der auf dem Paß formulierte Satz "Alle Leipziger Bürger" schloß die Leipziger ausländischer Herkunft aus. Ermäßigungsberechtigt waren eben nur Bürger, das sind nach juristischem Verständnis all jene in Leipzig gemeldeten Einwohner, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben. "Das hat zu einer unbeabsichtigten Diskrimierung geführt", ärgert sich Stojan Gugutschkow, der seit 1991 Ausländerbeauftragter der Stadt Leipzig ist. Jetzt will er darauf hinwirken, daß der Begriff "Bürger" durch den juristisch einwandfreien Terminus "Einwohner" ersetzt wird.

Eine andere Geschichte bereitet Gugutschkow noch größere Magenschmerzen: Immer wieder würden Asylbewerber von Straßenbahn-Kontrolleuren aufgegriffen, weil sie schwarz führen. Nun könne man aber von keinem Asylbewerber verlangen, daß er sein monatliches Taschengeld von 80 Mark für ein ebenso teures Montatsticket einsetze. Außer Frage stehe aber auch, daß sie Bahn fahren müßten, um zum Arzt oder Rechtsanwalt zu gelangen. "Es ist ärgerlich, daß dadurch in den Straßenbahnen ständig der Eindruck entsteht, daß Ausländer schwarz fahren und kriminell sind." Ein Modell, nachdem Asylbewerber ähnlich wie Studenten in den Genuß verbilligter Fahrscheine kommen können, sei bisher an der finanziellen Unterstützung des Freistaats gescheitert. Das rassistische Potential, das in der Stadt eben auch steckt, schlägt sich in wütenden Briefen an den Ausländerbeauftragten nieder, die Gugutschkow wie folgt paraphrasiert: Was haben die Ausländer an der Straßenbahnhaltestelle in der Nacht zu suchen? Man könnte sie doch sportlich so rannehmen, daß sie in der Nacht todmüde ins Bett fallen.

Der Revolutionsspruch Wir sind ein Volk hatte auch einen chauvinistischen Beigeschmack. Im Schlepptau der friedfertigen Slogans marschierten bereits im November 1989 Plakatträger, die Ausländer raus skandierten. Wenigstens in einem Punkt ließ sich der vielbeschworene Ossi-Wessi-Gegensatz nicht bemühen: Ausländerhaß gab es hüben wie drüben. In der Zeitschrift nah & fern vom September 1990 erinnert sich Johanne Kehler an ihre Zeit als Betreuerin in einem Wohnheim für vietnamesische Vertragsarbeiter zurück. "Das Leben der in der DDR arbeitenden ausländischen Frau ist primär durch die Isolation bestimmt." Häufiges Argument der deutschen Umgebung sei: Sie sind hier, um zu arbeiten und nicht um Kinder zu kriegen. Aus diesem Grund hätten alle Vietnamesinnen bei Vertragsbeginn kostenlos Anti-Baby-Pillen bekommen. "Trotzdem gab es auch viele Schwangerschaftsabbrüche. Ausnahmen habe es gegeben, abhängig vom jeweiligen Betrieb und seinen Betreuerinnen. "Bei vietnamesischen Frauen zum Beispiel ist die Schwangerschaft oft sehr spät erkannt worden und bis die Papiere fertig waren, konnten sie in der DDR noch entbinden. Einige Frauen haben das Kind nach der Entbindung nach Hause gebracht und durften dann ohne Kind hier weiterarbeiten." Im Januar 1989 sei diese Regelung außer Kraft gesetzt worden. Bemerkenswert an dem Bericht ist sein rührender Aufruf zum Gutmenschentum, der aus heutiger Sicht irgendwie antiquiert wirkt. "Die DDR-Bürger haben Angst vor ihrer Zukunft, obwohl sie die Möglichkeit hatten, selbst zu wählen was sie für eine Zukunft wollen. Den hier arbeitenden ausländischen Mitbürgern gab man dieses Recht nicht. Sie haben Angst um ihre Zukunft und um ihr Leben, das in dieser Zeit oft in Gefahr ist. (...) Es wäre gut, wenn es noch mehr Menschen gäbe, die sich nicht um die eigene Zukunft sorgen. Wir sollten bedenken, daß wir alle auf einer Erde leben und daß auch die Zukunft unserer Nachbarn unsere eigene ist."

Zehn Jahre später. In der Uni-Mensa steigt das vietnamesische Teefest. Ausgelassen feiern 100 vietnamesische Gaststättenbesitzer mit Musik, Karaoke und belegten Brötchen. Dem Toningenieur, den die Stadt Leipzig großzügig ausgeliehen hat, ist die Veranstaltung sichtlich peinlich, Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn. An der Stirnseite des Tisches, wo offensichtlich die großen Restaurant-Paten tafeln, hat gerade Aldo Castillo peruanisch-indianische Folklore auf seiner Panflöte zum Besten gegeben. Auf den 36jährigen Sozialpädagogen trifft der Ausdruck zu, den viele gerne und oft in den Mund nehmen, ohne wirklich Erfahrungen vorweisen zu können. Er ist ein Experte in Ausländerfragen. Erst lebte er zehn Jahre in der alten BRD, dann wechelte er nach dem Mauerfall die Fronten und lebt seitdem in Leipzig. Aldo kam vor 20 Jahren aus Peru, um in der DDR zu studieren, landete aber mit dem Flugzeug in Westdeutschland und blieb in Göttingen hängen, wo er studierte. Der Sozialarbeiter kennt die ganze Szene der freien Träger, hat selbst jahrelang im Verein "Felsenblume" gearbeitet. Er ist keinesfalls ein verbitterter Typ, aber er hält auch nicht hinterm Berg, daß er es nicht wortlos duldet, von Menschen auf der Straße wie ein Tier angestarrt zu werden. Er hält das Problem, das viele Deutsche mit Ausländern haben, für ein Bewußtseinsproblem: die alltägliche Präsenz von Ausländern werde ausgeblendet und nur bei besonderen Gelegenheiten gebetsmühlenartig ins Bewußtsein gerückt. Unter der Etikette "Interkulturelle Woche" und "Tag des Ausländers" könne man dann rechtliche Versäumnisse abarbeiten. Ritualisierte Veranstaltungen eben, um über die wirkliche Gleichstellung nicht sprechen zu müssen. So wie Weihnachten, anstatt dem Frieden auf Erden das ganze Jahr über auf die Sprünge zu helfen. Aldo erinnert sich noch genau an die Reaktionen der Politiker, als bei einem Überfall in der Karl-Liebknecht-Straße ein kurdischer Gemüsehändler getötet wurde. "Das war keine ausländerfeindliche Tat", allein die Betonung sei schon entlarvend gewesen.

Schon im September 1987 warnte nach Informationen der Mitteldeutschen Zeitung (16.2.99) der damalige Erfurter Probst und DDR-kritische Theologe Heino Falcke: "Es gibt einen latenten, spürbaren Rassismus auf unseren Straßen, in unseren Gaststätten und an Wohnungstüren im Umgang mit farbigen Menschen." Nur einen Monat später überfielen 30 Skinheads mit dem Ruf "Juden raus aus deutschen Kirchen" die Zionskirche im damaligen Ost-Berlin. Von Übergriffen direkt nach der Wende berichtet auch Dieter Braun, der 1986 mit einer der ersten in der DDR war, der in Diensten der evangelischen Kirche das Amt des Ausländerbeauftragten wahrnahm (siehe unser Interview). Die Feindliche Haltung gegenüber Ausländern, so das Fazit aller Experten, sei keinesfalls ein Ergebnis der Wende, sondern vorher latent vorhanden. Ein guter Thälmann-Pionier hält Freundschaft zur Sowjetunion, übt Solidarität mit dem Volke Lenins. So lautete ein Grundsatz im Statut der Thälmann-Pioniere in der früheren DDR. Fast alle Schüler zwischen zehn und 14 waren Mitglied der sozialistischen Pionierorganisation - nach dem Prinzip des freiwilligen Zwangs. In dieser jahrzehntelangen verordneten Freundschaft sehen viele die Hauptursache für die starke Fremdenfeindlichkeit in den neuen Bundesländern. Aufgrund der völlig verfehlten Ausländerpolitik während des SED-Regimes habe das Wort Solidarität jahrzehntelang einen negativen Touch bekommen.

Bei den Projekttagen der Leipziger Polizei ging es um solche Themen. Aldo hat vier mal als Sozialarbeiter teilgenommen. Darin sei es auch um die Frage des polizeilichen Umgangs mit Menschen gegangen, die nicht die Sprache der Leipziger Polizisten sprechen. Einmal, erzählt Also, habe sich ihm ein Polizist anvertraut, der eine Ausländerin geheiratet hatte und nun von seinen eigenen Kollegen schikaniert wird. Ergeben habe er sich in sein Schicksal gefügt: "Wir Deutschen waren nie freundlich, nicht einmal unter Kollegen".

"Definieren Sie mal Freundlichkeit", fordert Claudia Geißler-Ploog, Referentin des Bürgermeisters Holger Tschense angriffslustig. Nach vier Wochen währenden Versuchen, einen Gesprächspartner aus dem Umfeld der Ausländerbehörde zu bekommen, ist es so weit. Am Tisch sitzen Geißler-Ploog, Edgar Heinich, Leiter der Abteilung Allgemeine Ordnungs- und Ausländerbehörde und Uwe Janowski, Sachgebietsleiter der gleichen Behörde. Grund für die Verzögerung sei das große Arbeitsspektrum und das sehr komplizierte Ausländerrecht. "Wenn wir vom Kreuzer vier Wochen brauchen, um eine Auskunft zu bekommen, wie lange braucht dann eine Privatperson", ist eine der ersten Fragen. "Sie waren noch nie bei uns im Haus, da gibt es eine große Tafel, wo alle Ansprechpartner dran stehen", meint Edgar Heinich. Eins zu null für die Behörde. Geißler-Ploog hatte schon zuvor telefonisch erklärt, daß nur sie selbst wirklich politische Aussagen treffen dürfe, Heinich im Grunde nur Fragen zur Statistik bewantworten dürfe. "Wir müssen sehr stark trennen in die Behörde, die Gesetzmäßigkeiten ausführt und die Stadt Leipzig, die natürlich versucht, die Ausländer, die wir haben, zu integrieren". Die sich anschließende Nachfrage, ob es sich bei dieser Arbeitsteilung nicht um einen kapitalen Fehler handele, weil bei vielen Ausländern der Eindruck von einer Behörde als verlängertem Arm der Polizei entstehe, endet in einer Debatte über Freundlichkeit. Fazit: Das Amt begrenzt die Zuwanderung, wie es der Gesetzgeber mit immer schärferen Gesetzen wünscht, und die Stadt übernimmt die Integration der wenigen Glücklichen. Gut zu wissen.

Der Traum von Karl May ist hier lebendig, hatte Aldo gesagt und noch etwas Geheimnisvolles hinzugefügt: "Die Leute hier sehnen sich nach der Indianer-Seele". Was konnte er damit gemeint haben? Der Sinn seiner Worte entschließt sich erst im Blick auf einen unsäglich sentimentalen Erguß des großen Sachsen, Weihnacht: darin ballert Old Shatterhand wie gewohnt auf den gemeinhin bösen Indianer und schmaucht im Anschluß die Friedenspfeife unter einem Tannenbaum - mit dem guten Indianer Winnetou. Die strikte Arbeitsteilung in der Kommune nach dem Strickmuster "hart gegen die einen, herzlich gegen die anderen" erinnert ein wenig an den christlichen Reiseschriftsteller Karl May. "Wir erfüllen unsere Quote gut und müssen uns keinen Vorwurf machen lassen", hebt Claudia Geißler-Ploog etwa die Hilfsbereitschaft gegenüber den Kosovo-Flüchtlingen vor. 65 Vertriebene hätte Leipzig nach dem bundesweiten Verteilungsquote aufnehmen müssen, doch die Stadt ließ sogar im Heim in Mölkau die dort untergebrachten Asylbewerber enger zusammenrücken, um Platz für 114 Gäste zu machen. "Fahren Sie mal raus nach Mölkau, es hat immer irgendwo einen Gänsehauteffekt, wenn die Flüchtlinge berichten, und uns anderseits nicht schämen zu müssen und zu sagen, wir sind gute Gastgeber."

Einen Gänsehaut hat manchmal auch Marcel Mulamba, nur mit dem Unterschied, daß er keine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung besitzt. Er ist Bürgerkriegsflüchtling und lebt seit fünf Jahren in Leipzig. Er steht im Schatten der Mauer, etwas abseits auf dem Pausenhof der Schule. Er nimmt an einem Sprachkurs der Leipziger Gesellschaft für Bildung und Arbeit teil. Sein Deutsch ist fast akzentfrei, doch seine Zukunftsperspektive ist unsicher. Alle vier Monate muß er zu den Behörden kriechen, um um weitere vier Monate zu betteln. Ein geduldeter Asylbewerber, der nach fünf Jahren nicht mehr wissen kann, wie es in seiner Heimat aussieht. Dies ist sein erster Sprachkurs - nach fünf Jahren, er hat sich sonst alles selbst beigebracht. Deutsche Freunde, sagt er, habe er zwar auch. Aber die tiefe Enttäuschung, mit 35 keinen Job haben zu dürfen, steht ihm ins Gesicht geschrieben: "Als ich her kam, habe ich gedacht, alles geht sehr schnell. Daß ich schnell anerkannt werden würde." Er braucht das Zertifikat, um an der Universität ein Informatik-Studium aufnehmen zu können. Mit 35.

Die Chefin der Leipziger Gesellschaft für Bildung und Arbeit ist Gabriele Kretschmer. Die resolute Lehrerin, die 1991 wegen ideologischer Vorbelastung von der Pädagogischen Hochschule Leipzigs abgewickelt wurde, führt ein festes Regiment. In zackigem Ton spricht sie von Jugend- und Rentnerbrigaden, wenn sie das Altersschichtung der Kursteilnehmer meint. Seit 1991 kamen in ihrer Schule rund 9000 Migranten, vorrangig Aussiedler aus den ehemaligen GUS-Staaten in den Genuß, in einem über das Arbeitsamt finanzierten sechsmonatigen Sprachkurs Deutsch zu lernen. Asylbewerber hätten erst dann einen Anspruch auf einen Sprachkurs, wenn sie anerkannt seien. Ausnahmen mache sie da nicht. "Es ist eine Frage der Finanzierung", versachlicht sie ihre Haltung, die ihr selbst wohl etwas eine Spur zu kühl wirkte. Kurz darauf verstrickt sie sich in einen Widerspruch: in dem ihr eigenen kühlen Pathos schwärmt sie von ihrem persönlichen Gast, einer 72jährigen Lady aus Rußland, die eigentlich keinen Anspruch auf einen Sprachkurs mehr habe. "Sie ist einfach so, daß man ihr eine Chance geben muß."

Freundlichkeit will gelernt sein. Das zeigt auch das Beispiel des Leipziger US-Konsuls J. Patrick Thrun, der am 24. April in der Wahrener Gnadenkirche einen Vortrag hielt. In seiner "Sicht auf den Osten" empfiehlt er, so berichtet es die LVZ am 26. April, den Leipzigern die aktive Beteiligung und nicht blankes Reagiern in DDR-Bürger-Manier. Gegenrede: Wie er denn als Ausländer dazu komme, den Ostdeutschen sagen zu wollen, was sie zu tun hätten. Was man gegen die Verödung ganzer Landstriche tun könne, wenn die jungen flexiblen Leute reihenweise in dei Städt abwanderten? "Wir sind ein Einwanderungsland. Unsere Neuankömmlinge gehen dorthin und werden besonders unterstützt". Gemurmel im Publikum. Vielfach glauben die Entscheidungsträger immer noch, sich Unfreundlichkeit leisten zu können. Sie bauen auf die duldsame Zielgruppe der Generation 1949, die DDR-Restaurants mieden, weil von Service keine Rede war und auf den freien Tischen Reserviert-Schildchen standen. Den obszönen Charakter dieser Haltung verdeutlicht die ernst gemeinte Forderung eines Medienmachers: "Ich will das Menschenrechts auf schlechte Laune einführen". Als die großen Supermarkt-Ketten in den Jahren nach 1990 wie Pilze aus dem Boden sprossen, sahen einige in den neu eröffneten Ost-Filialen eine zwingende Chance, den auch im Westen nur spärlich vorhandenen Service zu implantieren. SPAR und andere ließen flächendeckend Akzeptanzstudien ihrer "neuen Kundenfreundlichkeit" durchführen. 1997 war in dieser Sache unter anderem das Forschungs-Institut EMNID auf den Straßen von Leipzig unterwegs. Auf die Frage, ob das Lächeln der Kassiererinnen und das freundliche "Guten Morgen" der Supermarkt-Bediensteten gefalle, gab es ein negatives Feedback. "Jetzt lächeln die ja sogar" oder "Ich will keine Freundlichkeit, ich will nur in Ruhe meine Sachen kaufen" schlugen sich verbitterten Untertons in den Fragebögen nieder.

DANIEL STURM